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Mental stark Weihnachten erleben-wie du dem Gefühl von Resignation und Ohnmacht begegnen kannst

 

Moin! So begrüßen sich alle im Norden, egal, wie viel Uhr es ist. Am Anfang war es noch etwas ungewöhnlich, wenn ich am Abend beim Gassi gehen mit Milou, unserem Glückshund, mit „Moin.“ gegrüßt wurde. Mittlerweile ist die Begrüßung vertraut geworden.

Da ich dort öfter bin und unsere Tochter mit ihrer kleinen Familie besuche, assoziiere ich mit dieser Begrüßung immer etwas Positives. Ich denke ans Meer und natürlich an Leni, unsere kleine Enkeltochter. Sie kann jetzt schon laufen, und ich frage mich, wie jede Oma: "Wo ist die Zeit geblieben?" Weihnachten rückt mit großen Schritten, um nicht zu sagen im Eiltempo, näher – das Fest der Familie, Liebe und Hoffnung einerseits und für viele Menschen leider auch ein Fest, das in ihnen Schmerz auslöst. Emotionaler Druck, soziale Erwartungen und familiäre Konflikte können bestehende depressive Symptome verstärken. Aber auch Einsamkeit und soziale Isolation werden stärker als sonst empfunden. Für Menschen mit psychischen Erkrankungen kann es besonders herausfordernd sein, da die gesellschaftliche Erwartung, fröhlich sein zu müssen, zusätzlichen Druck auslöst. Viele Menschen, die sich auf Weihnachten freuen, fühlen sich zunehmend erschöpft, weil sie sich selbst zu hohe Erwartungen setzen, das perfekte Fest zu organisieren. Auch das ist Weihnachten. Alles hat eine Licht- und eine Schattenseite. Wichtig ist, den Schatten zu akzeptieren und ihn anzuschauen, um mental gesund zu bleiben. Vielleicht kann ich etwas verändern? Das beginnt damit, sich bewusst zu machen, was ein Schatten oder eine Last im Moment ist.

Im gesellschaftlichen Leben wird dies unter anderem durch die Berichterstattung in den Medien deutlich. Wenn wir möchten, können wir uns rund um die Uhr mit allem beschäftigen, was gerade in der Welt schlecht läuft: unsere Klimaentwicklung, furchtbare Kriege, politische Entwicklungen, Hunger, Existenzängste, Kündigungen. Ja, das sind aktuelle Herausforderungen – und es gibt noch unzählige mehr. Es scheint, als würden uns all diese Themen wie eine Lawine überrollen, wenn wir nicht aktiv eingreifen. Andernfalls könnte dies zu mentaler Überforderung, Zukunftsängsten und einem Gefühl der Ohnmacht führen – begleitet von dem Gedanken: „Ich kann ja eh nichts machen.“

 

 


Das Gefühl von Ohnmacht - mentale Stärke adè?

 

„Ich kann da eh nichts machen." – "Das sind politische Entscheidungen." – "Die da oben machen eh, was sie wollen.“

 

Solche und ähnliche Aussagen höre ich oft, und sie sind ernst zu nehmen. Populistische Parteien nutzen diese Haltung für sich mit Worten wie: „Wir verstehen euch und sind für euch da.“ Diese Botschaften wirken auf verunsicherte und unzufriedene Menschen. Viele der enttäuschten Wähler*innen sind sogenannte Protestwähler*innen und handeln nach dem Motto: „Sonst ändert sich ja nichts.“Vielleicht haben sie recht? Diese Entwicklung macht mir Sorgen. Im ersten Moment fühle ich mich ohnmächtig, vor allem angesichts all der anderen negativen Nachrichten. Wie gehe ich damit um, um nicht pessimistisch zu werden?

 

Zunächst habe ich mich dazu entscheiden, meinen Nachrichtenkonsum zu überprüfen. Ich bestimme, was und wie viel ich an Informationen konsumiere. Das ist eine Herausforderung – insbesondere mit meinem Handy und den sozialen Medien. Wie schnell ertappe ich mich dabei, einfach mal durchzuscrollen und die News zu checken. Genau das ist der Hintergrund sozialer Medien: Sie wollen unsere Aufmerksamkeit, und das funktioniert äußerst clever.

Doch was passiert, wenn ich dieser Versuchung nachgebe? Ich bin vollgepumpt mit Informationen und habe noch stärker das Gefühl, dass die Krisen im Außen immer mehr zunehmen. Dann stellen sich  Schwere und Ohnmacht ein. Ich bin keine Zauberin, die alles richten kann, damit unsere kleine Enkelin eine friedliche und lebenswerte Zukunft hat. Nein, das kann niemand von uns. Doch was ist möglich, um mental stark zu bleiben?

 

Was kann ich tun? Ich kann für meine mentale Gesundheit sorgen. Das benötigt das Bewusstsein, dass ich nicht Sklavin oder Sklave meiner Gedanken bin. Ich bin nicht meine Gedanken und ich bin auch nicht meine Gefühle. Das ist immer auch ein wichtiger Impuls in meinen Coachings, Workshops, bei Faulenzia und den Auszeiten. Der Ohnmacht zu begegnen bedeutet nicht, diese zu ignorieren oder sie wegzudrücken. Nein, das wäre der falsche Ansatz. Alle Gefühle wollen gefühlt werden. Aus diesem Grund starte ich immer mit einem "inneren Wetterbericht". Hier geht es um die Beobachtung der Gedanken und Gefühle im Moment. Das wird skaliert, ebenso die Wahrnehmung, wie es dem Körper im Moment geht. Das schult das Bewusstsein für das, was ist und gleichzeitig dafür, dass wir keine Marionetten unserer Gedanken und Gefühle sind. Wir lernen so mit der Zeit und mit Geduld, unsere Wahrnehmung zu lenken. Wir bleiben Handelnde. Denn wenn ich bemerke, dass meine Gedanken sich gerade wieder um dasselbe sorgenvolle Thema kreisen, kann ich den Pauseknopf drücken. Doch wie geht das? Wie kommst du aus der Ohnmacht, den sorgenvollen Gedanken heraus?


Welchen "Pauseknopf"drückst du, um mental stark zu bleiben?


Es gibt kein Allheilmittel für Gedankenhygiene. Viele Wege führen nach Rom, bestätigt eine alte Weisheit.

Vielleicht hast du schon tolle Erfahrungen, die deine mentale Gesundheit stärken? Ich würde mich freuen, wenn wir diese sammeln. Das ist das, was wir bei Faulenzia, der Onlineveranstaltung, den Auszeiten im Glasmuseum und in Sittard immer machen. Es ploppt ein emotionales Thema auf und die Glücksreisenden bemerken, dass sie mit diesem nicht allein sind. Die anderen Betroffenen erzählen fast schon liebevoll, was ihnen geholfen hat oder hilft. Alles ist vertraulich.
Über Impulse kommen wir an tiefere innere Blockaden oder Herausforderungen, die dann in der Gruppe oftmals gelöst werden können. Denn wir alle sind Lebenskünstler *innen und mit einem Schatz an Erfahrungen und Erkenntnissen. Bei manchen Themen braucht es auch ein 1:1 Coaching, weil sich nach der Auflösung einer Blockade eine noch viel tiefer vergrabene Blockade zeigt. Die Veranstaltungen sind immer eine Bereicherung und Kraftquelle. So hat mich eine Teilnehmerin am Wochenende, 1 Woche nach der "Kleinen kreativen Auszeit" im Glasmuseum in Rheinbach, angeschrieben mit den Worten: "Ich betrachte täglich mein Glücksglas:) Was mir u.a. gut an dem Workshop gefallen hat, war der Pausenknopf."

Was hat es mit diesem Pausenknopf auf sich? Ich möchte diesen mit dir teilen. Dieser Pauseknopf eignet sich für Themen, die dich immer wieder befassen wie beispielsweise Sorgen, Ängste, Entscheidungen, Unsicherheiten.

Hier ist die Anleitung des Pauseknopfes :

  1.   Schließe kurz die Augen. Welche Gedanken rufen in dir negative Gefühle hervor, die sich immer wiederholen? Dir werden deine Gedanken somit bewusst und du weißt, dass du nicht, deine Gedanken bist. Du wirst Beobachter*in.
  2. Notiere auf einem Zettel, was genau im Moment schwer ist. Damit akzeptierst du, das was gerade schwer ist und drückst es nicht einfach weg.
  3. Jetzt falte diesen Zettel und stecke diesen in einen Briefumschlag.
  4. Beschrifte diesen mit: „Pause“ und verwahre den Umschlag mit Inhalt an einem Ort, der sich stimmig für dich anfühlt. Dein Thema bekommt einen von dir gewählten Platz. Du bleibst Handelnde*er.
  5. Sage dir: „Darum kümmere ich mich später wieder.“ So erlaubst du dir eine bewusste Pause vom Negativen und hast die Möglichkeit, auch das Angenehme und Schöne um dich herum wieder wahrzunehmen und zu genießen. Du steigst bewusst aus negativen Gedankenschleifen aus und erlebst neben dem Schweren, was ja real für dich ist, auch wieder mehr Leichtigkeit. Du wirst sehen, dass auch neue Ideen in deiner Gedankenwelt auftauchen, die ansonsten überdeckt geblieben wären.

Eine andereTeilnehmerin sagte nach diesem Impuls voller Begeisterung: „Ich werde Zuhause ganz viele Pause-Umschläge verteilen, um mich immer daran zu erinnern, meine Gedanken und Gefühle zu überprüfen.“
Was machst du später mit dem Briefumschlag und seinem Inhalt? Das entscheidest du. Entweder er bleibt liegen, du schaust nochmal auf den Inhalt oder auch nicht. Dein Impuls könnte auch sein, dass du ihn zerreißt oder verbrennst. In der „Kleinen kreativen Auszeit“ hatte ich alle Umschläge im Nebenraum verwahrt. Keine der Glücksreisenden hatte mehr an ihren Briefumschlag gedacht und ihn zurückgefordert. Die Herausforderungen waren in den Hintergrund getreten und die Herzen mit Leichtigkeit gefüllt.

 

Das ist das, was ich dir wünsche: Leichtigkeit und Freude trotz aller Herausforderungen. Erinnere dich jeden Tag an das, was dir gut tut und dir Kraft gibt. Vielleicht nimmst du dir jetzt, bevor du weiterliest, einen Moment Zeit und beantwortest die Fragen:

  • Was gibt mir Energie?
  • Wer oder was tut mir gut?
  • Wann fühle ich mich leicht?


Mentale Selbstfürsorge ist ein wichtiges Fundament für dich selbst als auch für unsere Gesellschaft. Nur wenn wir gut für uns selbst sorgen und wertschätzend miteinander umgehen, können wir die Welt in unserem unmittelbaren Umfeld positiv mitgestalten. Damit tragen wir auch für positive Veränderungen im Großen bei. Denn alles ist mit allem verbunden.

Wir haben immer die Wahl, uns gesellschaftlich zu engagieren, im Kleinen als auch im Großen, laut oder leise.

 

Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit habe, auch wenn ich im Ausland lebe, meinen Wahlzettel für Demokratie abgeben zu können. Für viele im Ausland lebende Deutsche ist es herausfordernder, denn wie die Briefwahl aussehen wird, wissen sie jetzt in diesem Moment noch nicht. Sie müssen sich in Geduld üben.
Ich freue mich, wenn du mir von deinen Pauseknöpfen schreibst und ich so die vielfältigen Ideen sammeln kann, welche ich dann in meinem Newsletter veröffentlichen könnte. Auch findest du schon eine weitere Idee im Glücksmaterial hier auf meiner Website. Schreibe mir gern, falls du noch nicht im Glückspost-Verteiler sein solltest. Denn das ist neu, dass ich dich einmal im Monat über Veranstaltungen, die ich anbiete, auf diesem Weg informiere. Du kannst den Newsletter auch jederzeit abbestellen, falls dein Emailpostfach zu voll sein sollte. Die Glückspost soll dich auf dem Laufendem halten, wenn du das möchtest. Auch hier entscheidest du so, wie es sich für dich gut anfühlt.

Jetzt wünsche ich dir von Herzen eine gemütliche Adventszeit mit deinen Lieben und kraftvollen Pausen im Alltag.

Herzensgrüße von deiner Susann

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