Ausgangssperre in Versailles - Tag 44

Mein „Happy Tuesday“ war innen wie außen durchwachsen, mit vielen sonnigen Abschnitten. Es hat heute Nacht endlich geregnet. Ich fragte mich, warum der Hausmeister um 7 Uhr, trotz des nächtlichen Regens, die Sprenganlage anmachte. Es hatte doch geregnet. Unser Hausmeister ist ein untersetzter Mann mit dickem Bauch, den er voller Stolz und Würde vor sich her schiebt. Er ist sehr gewissenhaft. Er hat Adleraugen, insbesondere wenn es um das Erscheinungsbild unserer Wohnanlage geht. Als ich zum ersten Mal in unserem Apartment Wäsche wusch, freute ich mich riesig darauf, diese auf dem Balkon zu trocknen. Im vorherigen Apartment hatten wir keinen Balkon. Wir wohnten zwar direkt am Markt, doch wir blickten auf eine Wand. Das war nicht so schön. Zu dieser Zeit war der Wohnungsmarkt ziemlich leergefegt. Mit dem jetzigen Apartment hatten wir mehr Glück als Verstand. 

Jedenfalls freute ich mich schon beim Aufstellen des Wäscheständers, dass dieser nicht mehr im Wohnzimmer herumstehen würde und auf den frischen Duft von gewaschener, luftgetrockneter Wäsche. Meine Freude platze wie eine Seifenblase. Meine Wäsche hing gerade einmal 10 Minuten draußen. Dann sah ich den Hausmeister wild gestikulierend auf unseren Eingang zukommend mit finsterer Miene. Es dauerte ein bisschen, ehe ich kapierte, was ihn so empörte. Er war sichtlich erregt. Für Sekunden schoß es mir durch den Kopf: hoffentlich bekommt er nicht gleich einen Herzinfarkt. Als ich diesen Gedanken zu Ende dachte, verstand ich. Der Groschen war gefallen. Ich hatte umgehend meine Wäsche vom Balkon zu entfernen. Jetzt war ich diejenige, der die Empörung im Gesicht  stand. Etwas zu schwungvoll, nahm ich den kompletten Wäscheständer, um ihn nach innen zu platzieren. In meiner Empörung hatte ich nicht daran gedacht, wie schmal unsere Balkontür doch war, schrammte an und besann mich. Das ging so nicht. Also tat ich einen Schritt nach dem anderen. Zuerst die nasse Wäsche abnehmen und reintragen und dann den sperrigen Ständer zusammenklappen. Ich atmete und musste lange mich auf den Atem konzentrieren, sehr lange bis die Wut verschwand. Nie im Leben hätte ich vermutet, dass mir einmal untersagt werden würde, Wäsche bei Sonne draußen zu trocknen. Ich hatte keine Wahl und akzeptierte es. Andere Länder, andere Sitten. Es ist ein Unterschied, ob man viel im Ausland reist, geschäftlich unterwegs ist oder dort für eine Zeit dort lebt. Mir wird immer wieder bewusst, in welch hohem Lebensstandard wir in Deutschland leben. Manches vermisse ich auch, wenn ich längere Zeit, wie es  jetzt  der Fall ist. 

Verbundenheit - ein Schlüssel zum Glück

Ein ganz herzliches Dankeschön an dich! Du liest meine Gedanken und dadurch  empfinde ich Verbundenheit. Ich erhalte immer wieder wunderbare Post per Email oder WhatsApp, worüber ich mich sehr freue. Gestern hat mir eine liebe Freundin eine Nachricht geschickt, mit dem Inhalt: „ Ich empfehle sehr, danach zu tanzen: An guten Tagen von Johannes Oerding. https://www.youtube.com/watch?v=CbHeVxjergo Natürlich habe ich es gleich ausprobiert und getanzt, abgezappelt würde mein Opi sagen. 

Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir dein Lieblingslied oder auch deine Lieblingslieder verrätst. Welche Songs motivieren dich oder machen dir einfach nur gute Laune? Dann eröffnen wir eine gemeinsame „Musikapotheke“. Vielleicht schaffen wir es bis Donnerstag. Dann könnten wir „gemeinsam“ in den Mai tanzen. Jeder für sich und doch zusammen. Tanz in den Mai am 30. April 2020 zu Hause um 21 Uhr. Eintritt frei. Der Gedanke gefällt mir.

 

Morgen ist "New-Feeling Wednesday". Falls du das Spiel „Nur über Schönes sprechen!" spielst, lass dich nicht abzocken. 

Die Spielanleitung kannst du hier nachlesen: Ausgangssperre in Versailles - Tag 38 

 

Liebe Grüße, Susann

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