Montagmorgen - eine neue Woche hat begonnen. Heute ist in Deutschland ein besonderer Tag: Geschäfte bis 800 m2 dürfen unter bestimmten Auflagen wieder öffnen. Ich freue mich gerade für die kleinen regionalen Geschäfte. Wie hast du den Tag erlebt? Gab es einen großen Ansturm? Ich kann mir gut vorstellen, wie Einzelhändler aufatmen. Ich muss mich noch drei Wochen lang gedulden und frage mich, wie es sein wird, wenn mit einem Male wieder viele Menschen unterwegs sein werden, mit Verkehrsstaus und überfüllten Metros?
Small - Step - Monday
Ich hätte es beinahe vergessen. Meine eigene Idee, den Wochentagen eine bestimmte Bedeutung mit einem zusätzlichen Namen zu geben. Für Freitag hatte ich den Namen Good News - Friday. Der Sinn dahinter ist jener, immer freitags von einer solidarischen Geste zu berichten. Ich freue mich darauf, wenn du mir von deinen Erfahrungen berichtest.
Nun zum heutigen Montag. Montag ist übersetzt der Tag des Mondes und könnte doch auch für Neubeginn stehen. Viele Menschen mögen Montage nicht, wie ich es in der Vergangenheit ebenfalls empfunden habe. Das tut uns jedoch nicht gut, wenn wir denken und fühlen: Montag, das Wochenende ist vorbei. Ich hatte schon darüber geschrieben, dass ich meine Einstellung geändert habe, ungefähr vor einem Jahr, dank einer lieben Freundin. Sie erzählte mir davon, dass sie die Montage ganz besonders liebe, weil sie immer etwas von Neuem, einen Anfang beinhalten. Ich war damals überrascht, denn so hatte ich es nie gesehen. Was wäre, wenn wir es uns zu einem Ritual machen würden, jeden Montag uns ein kleines Ziel zu setzen? Sozusagen ein Mini-Ziel. Das hätte den Vorteil, dass man über den Alltag hinaus darüber nachdenkt, was einem vielleicht wichtig ist. Das vergißt man so schnell. Kleine Veränderungen halten jung , fördern den Optimismus und unsere Resilienz und steigern unser Glücksempfinden. Im Fachjargon heißt das “Raus aus der Komfortzone“, einfach mal über den Tellerrand zu schauen und etwas anders machen. Hierbei ist es wichtig, dass das, was wir uns vornehmen, in der Umsetzung möglich ist und wir ein positives Gefühl damit verbinden. Ich habe etwas länger als sonst gebraucht, um mir solch ein „Mini-Ziel“ zu setzen. Nach längerem Nachdenken habe ich mich entschlossen, den Tag früher zu beginnen. Das ist möglich und attraktiv. Warum ist es für mich angenehm, wenn ich darüber nachdenke und mich in die Situation hinein fühle? Meine Erfahrungen zeigen mir, dass für mich der Spruch „Morgenstund hat Gold im Mund“ zutrifft. Das mag daher kommen, dass ich schon immer früh aufstehen musste: als Kind, als Schülerin, als Krankenschwester und dann als Mutter. Vielleicht ist dies eine Erklärung? Oder es ist mein Biorhythmus. In jedem Falle habe ich das Gefühl, dass ich morgens am meisten Energie habe. Darüber hinaus liebe ich es, mit der Natur im Einklang meinen Tag zu beginnen. Alles ist frisch. Damit ich das auch umsetze, frage ich mich, ob das auch wirklich möglich ist - Ja, das ist es, jedoch unter einer Bedingung: ich gehe früher als sonst ins Bett. OK. Hierfür plane ich ab heute die Veröffentlichung meiner Gedanken etwas eher ein: um 20.30 Uhr, auch das ist möglich. Doch etwas Weiteres ist zu beachten, schießt es mir durch den Kopf. Wir müssen dann auch früher zu Abend essen. Wie du siehst, zieht oftmals eine kleine Änderung viele Konsequenzen nach sich. Deswegen ist es so wichtig, sich Zeit zu nehmen für die Formulierung von „Mini-Zielen. Genau so verhält es sich auch mit den großen Zielen.
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